• Der Bau des Schützenhauses

  • Technische Daten

  • Bilder vom Schützenhaus



  • Der Bau des Schützenhauses


    DIE ENTSCHEIDUNG ÜBER DEN SCHIESSSTANDBAU

    Die Planung in der Gemeinde hatte zwischenzeitlich Gestalt angenommen; die Turnhalle soll von der Gemeinde am westlichen Ortseingang von Untertheres errichtet werden. So beschloss der Schützenverein in einer Mitgliederversammlung am 18. Januar 1976, im Anschluss an die Mehrzweckhalle ein Schützenhaus zu errichten. Siegmund Kerker, der als 3. Bürgermeister der damaligen Gemeinde Untertheres und als Bauausschussvorsitzender die wesentlichen Vorbereitungen und die Koordinierung der verschiedenen Förderungen aus Bundes- und Landesmittel für den Turnhallenbau übernahm, wurde beauftragt, auch für den Schießstandbau die schwierigste Frage der Finanzierung abzuklären. Gleichzeitig wurde Architekt Eugen Sachse aus Haßfurt beauftragt, entsprechende Planentwürfe zu erstellen.

    In einer Vorstandschaftssitzung am 16. Juli 1976 wurden erstmals die Pläne für den neuen Schießstand vorgelegt und eine mögliche Finanzierung von Siegmund Kerker aufgezeigt. In der Folgezeit fanden viele Versammlungen und Besprechungen statt, die unter anderem den gemeinsamen Bau des Projektes mit dem Sportverein zum Ziel hatten. Die damaligen Pläne sahen vor, dass der Schützenverein als Bauträger des Schießstandes auftritt und die Kegelbahn vom Sportverein errichtet wird. In einer außerordentlichen Generalversammlung am 06. August 1976, Wurde diesen Planungen von den Mitgliedern zugestimmt. Eine wichtige Vorentscheidung traf im November 1976 die Vorstandschaft des Schützenvereins und beschloss, ein geeignetes Baugrundstück von 42OO qm von der Gemeinde Untertheres zu erwerben. Der Gemeinderat der Gemeinde Untertheres stimmte dieser Grundstücksübertragung zu günstigen Bedingungen zu, wofür besonders dem aufgeschlossenen 1. Bürgermeister Oskar Brückner gedankt werden muss.

    Am 24. November 1976 konnte vom Bauausschussvorsitzenden Siegmund Kerker Bezirksschützenmeister und Mitglied im Vergabeausschuss für Schützenhausbau Paul Fräse begrüßt werden. Bei einem kalten Büffet in der Brauerei Schleicher, zu dem auch Gauschützenmeister Richard Damm, die Vorsitzenden des Schützen- und Sportvereins sowie die Gemeinderäte mit Bürgermeister Oskar Brückner an der Spitze begrüßt werden konnten, erläuterte Siegmund Kerker den derzeitigen Stand der Planungen. Gemeinsam diskutierte man mit Herrn Fräse, mit dem Vertreter der Sparkasse Ostunterfranken Herrn Peter Schäflein und mit Herrn Bertin Stöhlein vom Arbeitsamt Schweinfurt über die verschiedenen Möglichkeiten der Finanzierung. Dankenswerterweise haben sich die beiden Schützenbrüder Bertin Stöhlein und Peter Schäflein bereit erklärt, sich mit ihren Fachkenntnissen unterstützend einzusetzen. Ihr Engagement verdient besondere Erwähnung.

    Schießsportanlage im Bau

    SIE TRUGEN DIE VERANTWORTUNG

    Die letzten Weichen für die Baumaßnahmen wurden in einer gemeinschaftlichen Generalversammlung im Gasthof Schleicher gestellt. Um die Bauabwicklung durchführen zu können, wurde ein Vorstand gewählt, dem Anton Appel als Vertreter des Schützenvereins, Herbert Appel als Vertreter des Sportvereins und 3. Bürgermeister Siegmund Kerker als Vorsitzender angehörten. Schriftführer wurde Abdon Stöhlein, als Kassier stellte sich Peter Schaflein zur Verfügung.

    Diese Vorstandschaft wurde beauftragt, zusammen mit den Bauausschussmitgliedern Karl-Heinz Schäflein, Rainer Fuchsberger, Josef Fuchsberger, Hermann Brünn, Edwin Weingärtner, Hans Rösser, Karl-Heinz Feustel und Erwin Ringer die erforderlichen Entscheidungen und Beschlüsse bei der Baudurchführung zu tätigen. Als freudiges Ergebnis konnte Vorsitzender Siegmund Kerker von einem Gespräch mit dem damaligen Geschäftsführer des Bayerischen Sportschützenbundes Herrn Hermann aus München berichten, wonach auf grund der frühzeitigen Einreichung der Zuschussanträge noch im Jahr 1978 ein Zuschuss aus Mitteln des Schützenbundes in Höhe von 153.OOO,- DM zur Verfügung steht. In dieser Versammlung wurde beschlossen, dass der Schützenverein als Bauträger für die gesamte Anlage auftritt, nachdem eine Finanzierung der Kegelbahn über BLSV-Mittel leider nicht möglich war.

    STARTSCHUSS ZUM BAU

    Nach der Vorlage des sicherheitstechnischen Gutachtens und nach der Genehmigung des Raumprogramms durch die Regierung von Unterfranken erteilte das Landratsamt am 29. Dezember 1976 die Baugenehmigung. Der offizielle Baubeginn erfolgte am 01. März 1977 und nach zügig * erstelltem Rohbau konnte bereits am 24. Juni 1977 das Richtfest gefeiert werden, welches von allen Teilnehmern als gelungen bezeichnet worden ist. Bei den Bauarbeiten wurden erhebliche Selbsthilfeleistungen von einer Einsatzgruppe der Schützen und Sportler erbracht. Die umfangreichen Erdarbeiten führte Karl-Heinz Schäflein mit Fachkönnen aus. Er widmete jede freie Minute dem Bau der Schießsportanlage. Die j Verkleidungen im Innenausbau wurden von Hans Rösser übernommen. Mit vielseitigen Teilarbeiten waren besonders Heinz Hußlein, Werner Fischer Abdon und Bertin Stöhlein, Rainer und Josef Fuchsberger, Peter und Gunda Schäflein, Herbert Appel, Ernst Mergenthal und Guntram Eitel befasst. Neben allen Beteiligten verdienen sie besonderen Dank.

    Richtfest der Schießsportanlage

    DAS WERK WAR VOLLENDET

    Nach zügigem Baufortschritt konnte bereits ein knappes Jahr später die glückliche Fertigstellung gefeiert werden.

    Architekt Eugen Sachse übergab bei der feierlichen Einweihung am 18. Februar 1978 den Schlüssel an Siegmund Kerker dem Initiator des hervorragend gelungenen Werkes. Unter dem Beifall der zahlreich erschienenen Mitglieder, Helfer und Gäste stellte er seinen großen Einsatz und seine vorbildliche Initiative heraus, ohne die der Bau nicht hätte vollendet werden können.

    Die solide Finanzierung der mit einem Gesamtkostenaufwand von 1,5 Mill. DM erstellten modernen Schießsportanlage, ohne Kreditaufnahme vom Kapitalmarkt, war in erster Linie sein Werk.
    Beim Festakt in der Maintalhalle konnte Siegmund Kerker dafür auch die Verdienstnadel des Bayer. Sportschützenbundes von Gauschützenmeister Dieter Koch in Empfang nehmen.

    Architekt Eugen Sachse übergibt den Schlüssel
    an Bauausschussvorsitzenden Siegmund Kerker

    Vorsitzender Siegmund Kerker stellte bei der Einweihungsfeier heraus, dass die Fertigstellung der Anlage in knapp einjähriger Bauzeit besonders auch ein Verdienst der guten Bauleitung und der vorbildlichen Arbeit des Architekten Eugen Sachse gewesen sei. Ein dickes Lob ging auch an Staatssekretär Albert Meyer und Landrat Walter Keller, die sich bei vielen Anlässen mit großem Eifer für das Werk einsetzten. Kerker bedankte sich herzlich bei den vielen freiwilligen Helfern, die mit über 10.000 Arbeitsstunden die Fertigstellung der Anlage ermöglicht hatten. Ohne Ausnahme waren alle zur Stelle, wenn es daran ging, das gemeinsame Werk voranzutreiben. Ein großes Glück war es, dass der Verein für alle Tätigkeiten die geeigneten Personen in seinen Reihen hatte.
    Ein besonderes Lob zollte er noch den Mädchen und Frauen, den Jugendlichen, den unermüdlich tätigen Rentnern und allen Freunden und Gönnern.

    Die Unterthereser Schützen und Sportler haben mit der Fertigstellung dieser Sportanlage bewiesen, dass mit Gemeinschaftssinn und Gemeinschaftsarbeit auch in der modernen Zeit noch ohne Verschuldung des Bauträgers ein solches Projekt gemeistert werden konnte, das für alle Bürger eine Stätte der Begegnung und der sportlichen Betätigung darstellt.

    Nun stehen den Schützen moderne Gebäudeanlagen und Schießsporteinrichtungen zur Verfügung.

    Eingang zum Schützenhaus




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    Technische Daten der Schießsportanlage


    I.Gebäudeanlagen


    Luftgewehr-Schießhallen mit Auswertungs- und Waffenraum321qm

    Pistolen-Schießstände mit Nebenräumen191qm

    Kleinkaliber-Schießstände
     - überbaut
     - Freifläche
     - Nebenräume

    176
    99
    71

    qm
    qm
    qm

    Eingangsvorraum, WC- und Waschräume49qm

    Bewirtschaftungsräume100qm

    Gesamte Nutzfläche1005qm

    Gesamte Baumasse3296cbm
    II.Schießsporteinrichtungen


    LG-Schießstände
    9 elektronische DISAG Luftgewehr/Luftpistolen-Schießanlagen,
    1 DISAG Reddot Anlage inkl. Biathlon für Kinder ab 6 Jahren

    Pistolen-Schießanlage 4 Stände
    nach internationalen Bestimmungen

    KK-Schießstand
    KK 50m-Anlage
    Elektro-automatische betriebene Transportanlage
    Automatisch bedienbare Schusswand 25m
    Olympia-Schießtische drehbar
    Ziel-Televisions-Kameraanlage mit Monitorübertagung
    im Schießraum und Auswertungsraum






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    Bilder vom Schützenhaus


    Vollautomatische Kleinkaliber-Schießanlage

    Schießanlage für Luftgewehr/Luftpistole




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